Letzte Aktualisierung am: 25. Juni 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Heutzutage reicht es meist nicht mehr aus, nur die Vorteile eines Produktes oder einer Marke zu bewerben, um einen Verkaufserfolg zu gewährleisten. Stattdessen kommen Markenbotschafter zum Einsatz, bei denen es sich zum Beispiel um Prominente oder auch sogenannte „Influencer“ handelt. Beachten diese allerdings nicht die gesetzlichen Vorgaben, drohen Strafen für Influencer.
Weiterführende Ratgeber zum Themenbereich Influencer:
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Inhalt
FAQ zu den Strafen für Influencer
Laut Definition handelt es sich dabei generell um Personen, die andere beeinflussen. Wobei der Begriff sich meist auf die sozialen Medien – also Blogger und YouTuber – bezieht.
Auch Influencer müssen sich in den sozialen Medien an die geltenden Vorschriften und Gesetze halten. Dazu zählen unter anderem das Urheberrecht, das Kunsturheberrecht, den Medienstaatsvertrag und das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb.
Bei Verstößen gegen Gesetze droht meist eine Abmahnung. Diese sieht häufig auch eine Forderung auf Schadensersatz vor.
Was sind Influencer?
Der Begriff „Influencer“ geht auf das englische Verb „to influence“ zurück, welches sich mit „beeinflussen“ übersetzen lässt. Er entstand um 2007 und beschreibt Personen, welche aufgrund ihres Handels andere Menschen beeinflussen. Dabei kann es sich um Künstler, Sportler, Politiker aber auch Blogger sowie YouTuber handeln.
Insbesondere im Zusammenhang mit den verschiedenen Social-Media-Plattformen zeichnen sich die Influencer durch ein großes Netzwerk – in der Regel durch eine hohe Anzahl an Followern erkennbar – aus. Diese assozieren die Influencer, welche auch als Meinungsbilder bezeichnet werden, vor allem mit Authentizität und Glaubwürdigkeit, wirken sie doch wie Stars zum Anfassen.
Von dieser Tatsache versuchen auch Unternehmen und Marken zu profitieren, indem sie den Einfluss der Influencer auf die Entscheidungen ihrer Follower nutzen. Der gezielte Einsatz der Meinungsmacher wird auch als Influencer Marketing bezeichnet. Ziel ist es dabei, unter anderem den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens, einer Marke oder eines Produktes zu erhöhen.
Wann drohen Strafen für Influencer?
Aufgrund ihrer Reichweite und dem direkten Kontakt zu einer in der Regel speziellen Zielgruppe, werden Influencer gerne als Markenbotschafter oder Werbeträger eingesetzt. Dabei sind die von Unternehmen gesponserten Beiträge nicht immer auch als solche erkennbar, sodass es zu einer Verschleierung der Werbung kommt.
In Deutschland gelten für Werbung allerdings konkrete Vorgaben und Vorschriften, wie das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und das Telemediengesetz (TMG). Demnach muss beispielsweise Werbung als solche eindeutig erkennbar sein.
Wann unter anderem eine Kennzeichnungspflicht für Influencer gilt, zeigt die nachfolgende Grafik:
Ist dies nicht der Fall oder liegt eine andere Rechtsverletzung vor, können Wettbewerber unter anderem Ansprüche auf Unterlassung, Auskunft oder Schadensersatz geltend machen. Welche Tatbestände dabei vorliegen können und welche Sanktionen drohen, zeigt die nachfolgende Tabelle:
Tatbestand | Mögliche Sanktion |
---|---|
Schleichwerbung | Geldbuße von bis zu 500.000 Euro |
Rundfunkangebot ohne Zulassung (fehlende Rundfunklizenz) | Geldbuße von bis zu 500.000 Euro |
Gewerbliche Urheberrechtsverletzung | Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahre |
Verstoß gegen das Kunsturheberrecht | Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe |
Verstoß gegen die Nutzungsbedigungen der Plattform | Schließung des Kontos |
Strafen für Influencer – kurz und kompakt
Lassen sich Influencer für Beiträge bezahlen oder stellen ihnen Unternehmen die Produkte zur Verfügung, handelt es sich dabei rechtlich um Werbung. Wird diese nicht entsprechend gekennzeichnet, können Strafen für den Influencer drohen.
16. März 2018 at 7:54
Wie oft zeigt sich, dass es mehr „Prüfbescheinigungen“ im Leben geben müsste: Eine zum Kinder großziehen, evtl. eine, um in die Politik zu gehen – und ganz sicher eine, um „Influencer“ werden zu wollen. Neben all dem geistigen Unsinn, der mitunter auf Blog & Co. verbrochen wird, sind sich diese Leute nicht annähernd im Klaren, dass sie sich so oft am Rande der Legalität bewegen. Daher danke und mehr von solchen Artikeln.