Letzte Aktualisierung am: 14. Mai 2024
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Unser Umgang mit Medien ändert sich ständig. So warten wir beim Fernsehen mittlerweile nicht mehr den gesamten Werbeblock ab, sondern versuchen uns oft bewusst der Werbung zu entziehen. Da wird die Unterbrechung gerne für den Gang ins Bad bzw. in die Küche genutzt oder wir schalten einfach auf einen anderen Sender. Der Werbung können wir allerdings dadurch nicht vollständig entfliehen, denn in Form von sogenanntem Product Placement findet sie ihren Weg in den Film oder die Serie.
Inhalt
FAQ zum Product Placement
Darunter ist der Einsatz von Marken in Filmen oder Bildern zu verstehen. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme beim Marketing.
Solche Hinweise werden beim Fernsehen in Serien oder Filmen eingeblendet, wenn Product Placement zum Einsatz kommt. Dadurch ist für den Verbraucher ersichtlich, dass es sich hierbei um eine Werbekampagne handelt.
Bei Schleichwerbung handelt es sich um den Versuch, bestimmte Produkte oder Unternehmen in Medien einzubinden, ohne dass dabei für die Allgemeinheit erkennbar ist, dass es sich dabei um eine Werbemaßnahme handelt. In diesem Fall fehlt also die entsprechende Kennzeichnung. Diese Art der Täuschung der Verbraucher ist in Deutschland nicht zulässig.
Was ist eine Produktplatzierung?
Werden Markenprodukte gezielt als reale Requisiten in Medien eingesetzt, geschieht dies in der Regel nicht zufällig. Stattdessen handelt es sich dabei um bewusst verwendetes Product Placement. Solche Platzierungen erfolgen dabei in den meisten Fällen im Gegenzug für eine Geld- oder Sachzuwendung.
Aus der Marketing-Perspektive birgt Product Placement entscheidende Vorteile. So wird diese Werbeform von den Zuschauern als nicht störend empfunden und es wird dadurch ein bestimmte Zielgruppe erreicht. Allerdings kann ein übermäßiger und ggf. zielgruppenferner Einsatz auch zu Kritik durch die Zuschauer führen.
Als bekannte Product-Placement-Beispiele in Deutschland gelten vor allem die Castingshow „Gemanys Next Topmodel“ – bei welcher die Kandidatinnen um Aufträge diverser Werbepartner konkurrieren – und die Doku-Soap „Zuhause im Glück“. Letztere finanziert sich hauptsächlich durch die Kooperation verschiedenster Unternehmen, welche Baumaterialien und Möbel zur Verfügung stellen.
Product Placement: Rechtslage in Deutschland
Product Placement ist nach dem Rundfunkstaatsvertrag (RStV) grundsätzlich zulässig, aber solche Sendungen müssen über eine eindeutige Kennzeichnung verfügen. Dies geschieht im TV durch entsprechende Einblendungen zu Beginn und Ende des Formats bzw. der Werbeblöcke.
Allerdings sind Produktplatzierungen auch nicht in allen Produktionen erlaubt. Ein Verbot existiert zum Beispiel für Kindersendungen, Nachrichten, Dokumentationen und die Übertragung von Gottesdiensten.
Zudem ist diese Marketingmethode bei Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender grundsätzlich untersagt. Eine Unterstützung ist in diesem Fall nur durch Produkthilfen möglich. Dabei werden Produkte unentgeltlich bereitgestellt. Dabei handelt es sich nicht selten um Autos oder Handys.
Was bedeutet Produktplatzierung bzw. Produkt Placement für Influencer?
Auf Instagram oder Facebook nutzen Influencer Product Placement als beliebte Marketing-Strategie, durch welche sich ggf. hohe Einnahmen erzielen lassen. Dabei gehen diese mit den Unternehmen Verträge ein und bewerben die jeweiligen Produkte in Videos oder Posts.
Tipp der Redaktion: Wie Sie aber den passenden Influencer finden, zum Beispiel für Ihre Kampagne oder Produkt, erfahren Sie im Beitrag von meltwater.com.
Dabei gilt es allerdings auch beim Product Placement auf den Social-Media-Kanälen, die rechtlichen Bestimmungen zu beachten. Daher ist es ratsam, um Strafen für Influencer wegen Schleichwerbung zu vermeiden, auf die Kooperation mit Firmen und Marken hinzuweisen.
Möglich ist dies zum Beispiel indem Sie einen Beitrag mit Product Placement durch eine Erklärung bzw. Einblendung wie: „Das nachfolgende Video enthält Produktplatzierungen.“, einleiten. Negative Auswirkungen hat eine solche Meldung in der Regel nicht, vielmehr begrüßen die Follower diese Offenheit.
Product Placement – kurz und kompakt
Product Placement – zu deutsch Produktplatzierung – ist laut Definition die gezielte Darstellung von Marken, Unternehmen oder Dienstleistung in den Medien. Dabei handelt es sich um eine Form der Werbung, die eindeutig als solche zu kennzeichnen ist.
31. März 2024 at 13:55
Warum zeigt bei mir im TV immer Oben rechts , Unterstützt durch Produktplatzierung in weiser Schrift an.
Bitte Antwort.
Robby
5. November 2019 at 12:32
Hallo
mich interessiert die PP in Radiosendungen , dort werden häufigst die sog. sozialen Medien als Kontakt erwähnt facebook, Instagram, twitter usw.
Für mich sind das Produkte und Produktnamen die plaziert werden.
Danke
17. März 2019 at 1:29
Hallo,
was ist mit dieser neuen avmd-richtline, von der so viel gesprochen wird? ist die produktpkatzierung dann im öffentlich-rechtlichen gestattet? wäre ja fatal
21. März 2019 at 13:45
Hallo Lore,
eine Überarbeitung der AVMD-Richtlinie wurde im November 2018 vom EU-Ministerrat verabschiedet. Was damit auf sich hat, können Sie in unserer News dazu nachlesen: EU-Parlament beschließt neue Videorichtlinie.
Ihr Team von urheberrecht.de
28. Januar 2019 at 15:33
Hallo,
ich wäre ihnen sehr dankbar wenn sie mir vielleicht volgende Fragen beantworten könnten.
Wie viele Gestzte gibt es zu Pruduct Placement und wie lamge gibt es schon Gestzte dazu.
Danke für ihre hilfe
30. Januar 2019 at 14:22
Hallo Oskar,
die Regelungen zu Produktplatzierung in Deutschland ergeben sich aus dem Rundfunkstaatsvertrag, der diese seit 2010 enthält.
Ihr Team von urheberrecht.de
26. Januar 2019 at 20:20
Hi würde nicht zB. Bei Influenzan eine dauerhafte Bezeichnung zB. Im Namen (User- Namen) rein Rechtlich ausreichen?
Sagen wir Müller-Müller wäre ein User- Name, würde man diesen das berühmte „P“, dass nach dem Gesetz für product-placement steht hinzufügen wäre man mit jeden einzelnen veröffentlichen Bild/ Video – das ohne zusätzliche Kennzeichnung hochlegen wird abgesichert.
Das bedeutet Müller-Müller-„P“ als User verweißt schon in Namen auf jegliche Produkt unterstütze Platzierung.
Rechtlich ist und wäre es damit ausreichend oder? Da man schon den Verweis gibt, dass bei dem User Product- Placement angewendet wird.
Würde mich über eine Rückmeldung freuen 🙂
Lg -Jurastudentin
30. Januar 2019 at 14:14
Hallo Müller,
nach aktuellem Stand müssen werbende Beiträge in den sozialen Medien mit dem Vermerk „Werbung“ bzw. „Anzeige“ gekennzeichent werden.
Ob andere Hinweise ebenfalls ausreichen, muss ggf. ein Gericht feststellen.
Ihr Team von urheberrecht.de