Letzte Aktualisierung am: 10. Oktober 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Erzeugen Programme durch die Eingabe von Befehlen eindrucksvolle Kunstwerke und verrückte Grafiken, nutzen diese in der Regel eine künstliche Intelligenz. Eine Anwendung, die dies ermöglicht, ist Midjourney. Wie laut Urheberrecht die damit generierten Bilder zu bewerten sind und wer die Rechte an diesen besitzt, klärt der nachfolgende Ratgeber.
Inhalt
FAQ: Midjourney und das Urheberrecht
Bei Midjourney handelt es sich um eine künstliche Intelligenz (KI). Durch die vom Nutzer eingegebenen Befehle erschafft die Anwendung neue Bilder.
Nein, generieren Sie Bilder mithilfe von Midjourney, greift das Urheberrecht nicht. Denn gemäß Urheberrechtsgesetz (UrhG) genießen nur persönliche geistige Schöpfungen entsprechende Schutzrechte. Das Werk muss demnach von einem Menschen geschaffen sein.
Wollen Sie die mit Midjourney generierten Bilder gewerblich nutzen, benötigen Sie dafür ein entsprechendes Abonnement. Durch dieses erhalten Nutzer automatisch die entsprechenden Nutzungsrechte für eine Verwertung.
Greift das Urheberrecht bei Midjourney-Bildern?
Bei Midjourney handelt es sich um eine Anwendung des gleichnamigen Forschungsinstituts, die aus einer Textbeschreibung – als Befehle (engl. commands) bezeichnet – mithilfe einer künstlichen Intelligenz Bilder erzeugt. Je präziser die Eingabe, desto besser bzw. konkreter wird das Ergebnis, wobei dieses grundsätzlich auf dem Zufall beruht. Doch reicht die Verwendung solcher Befehle aus, damit die Midjourney-Bilder laut Urheberrecht als persönliche geistige Schöpfungen gelten?
Damit Bilder den Schutz des Urheberrechts genießen können, müssen diese die Anforderungen für Werke erfüllen. Laut § 2 Abs. 2 UrhG muss die Schöpfung dafür von einem Menschen geschaffen sein, wobei grundsätzlich die Verwendung von Hilfsmitteln wie einer Kamera oder einem Grafikprogramm zulässig ist.
Erzeugt eine KI Bilder, hat der Nutzer allerdings nur begrenzt Einfluss auf das Ergebnis. Denn die Anwendung generiert dieses zufällig. Geben mehrere Personen die gleichen Befehle ein, kommt demnach nicht das identische Bild heraus. Dieser Umstand führt dazu, dass die Bilder von Midjourney nicht dem Urheberrecht unterliegen.
Übrigens! Um Midjourney zu nutzen, ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft erforderlich. Darüber hinaus wird ein Account beim Onlinedienst Discord benötigt, denn nur darüber lässt sich mit dem Midjourney-Bot interagieren.
Alles nur geklaut? Midjourney in der Kritik
Damit eine KI wie bei Midjourney neue Bilder erschaffen kann, muss diese im Vorfeld entsprechend trainiert werden. Dafür werden nicht selten urheberrechtlich geschützte Werke verwendet und Künstler sehen dadurch ihre Rechte verletzt. In den USA wurden deshalb bereits Sammelklagen gegen verschiedene Unternehmen eingereicht. Darin der Vorwurf: Programme wie Midjourney missachten das Urheberrecht.
Die klagenden Künstler führen unter anderem an, dass sie über eine Verwendung ihrer Bilder nicht informiert wurden und dazu auch nicht ihr Einverständnis gegeben hätten. Auch eine finanzielle Entschädigung haben sie nicht erhalten, weshalb sie nun Schadensersatz fordern. Ob diese Klage Erfolg haben wird und wie sich ein Urteil auf die Entwicklung der KI auswirken kann, lässt sich bislang nicht beurteilen.
Doch wie sieht die Rechtslage aktuell in Deutschland aus? Darf eine KI wie Midjourney gemäß Urheberrecht fremde Werke nutzen, um dadurch zu lernen? Tatsächlich erlaubt das Urheberrechtsgesetz sogenanntes Text und Data Mining. Gemäß § 44b Abs. 2 UrhG ist die automatisierte Analyse von digitalen bzw. digitalisierten Werken zur Informationsgewinnung zulässig. Die dabei verwendeten Werke müssen allerdings frei zugänglich sein. Zudem haben Urheber die Möglichkeit, einen Nutzungsvorbehalt zu erklären und ihre Werke vom Data Mining auszuschließen.
Midjourney und das Urheberrecht – kurz und kompakt
Bei Midjourney handelt es sich um einen textbasierten Bildgenerator. Eine künstliche Intelligenz wandelt dabei mithilfe eines Bots eingegebene Befehle in Bilder um. Da das Ergebnis vor allem auf dem Zufall beruht, unterliegen die Schöpfungen von Midjourney nicht dem Urheberrecht.
4. Oktober 2023 at 21:33
Wenn ich auf midjourney durch eine ki Heidi Klum als Minne Maus darstelle in einem offensichtlichem versace Kleid, dann bekomme von allen dreien eins auf den Deckel wenn ich das gewerblich nutze.