Letzte Aktualisierung am: 13. Oktober 2024
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Wer auf der Suche ist nach gratis Angeboten für Musik, Filme oder Serien, stößt früher oder später auf Portale, die mit kostenlosen Downloads der Inhalte werben. Häufig verweisen diese Seiten auf Netzwerke, denen BitTorrent zugrunde liegt. Sind Nutzer hier nicht vorsichtig, droht schnell eine Abmahnung wegen Filesharing.
Inhalt
FAQ zu BitTorrent
Grundsätzlich ist die Verwendung von BitTorrent nicht illegal, allerdings kommt es darauf an, wofür Sie das Filesharing-Programm nutzen.
Sie sollten eine Abmahnung grundsätzlich ernst nehmen und die darin aufgeführten Vorwürfe prüfen. Es ist zudem sinnvoll, sich an einen spezialisierten Anwalt zu wenden und mit diesem das weitere Vorgehen zu besprechen. Können dadurch der Schadensersatz oder andere Forderungen reduziert werden, kann sich die Investition in die Anwaltskosten bei Filesharing lohnen.
Informieren Sie Ihr Kind über die Risiken von BitTorrent und die Möglichkeit einer Abmahnung.
Was ist BitTorrent?
Der Begriff „BitTorrent“ setzt sich aus den englischen Wörtern „bit“ (kleinste Daten-Einheit) und „torrent“ (Sturzflut bzw. reißender Strom) zusammen und bezeichnet sowohl ein Netzwerkprotokoll als auch ein Filesharing-Programm (Client), welches auf diesem Protokoll basiert.
Ein Netzwerkprotokoll ermöglicht den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Rechnern. Dafür enthält das Protokoll wichtige Informationen, die den Download mit dem BitTorrent-Client ermöglichen und für eine fehlerfreie Übertragung der Dateien sorgen.
Für die Übertragung der Daten und Dateien nutzt BitTorrent sogenannte P2P-Netzwerke. Allerdings verwendet das Protokoll dafür kein übergreifendes Filesharing-Netzwerk, stattdessen wird für jede einzelne Datei ein separates System aufgebaut.
Wie funktionieren BitTorrent-Clients?
Voraussetzung für die Nutzung von einem BitTorrent-Client ist der Download des Programms. Um Verwechslungen mit dem Netzwerkprotokoll zu vermeiden, wird der Client auch als „BitTorrent Mainline“ bezeichnet.
Die ursprüngliche Version des BitTorrent-Clients wurde 2001 geschrieben. Da der Quelltext – wie bei freier Software üblich – veröffentlicht wurde, existieren eine Vielzahl von ähnlichen Torrent-Clients.
2007 wurde die weitere Entwicklung von BitTorrent eingestellt. Statt BitTorrent wird seitdem uTorrent (µTorrent) weiterentwickelt, dessen Quellcode nicht frei zugänglich ist.
Welche Folgen drohen bei Downloads mit BitTorrent?
Das Urheberrechtsgesetz (UrhG) räumt den Schöpfern von Werken, die unter das Urheberrecht fallen, verschiedene Möglichkeiten ein, um gegen eine Urheberrechtsverletzung vorzugehen. So kann der Urheber unter anderem Ansprüche auf Unterlassung und Schadensersatz geltend machen.
Um diese Ansprüche durchzusetzen, wird in der Regel das Rechtsmittel der Abmahnung gewählt. Dabei handelt es sich um eine zivilrechtliche Methode zur Prozessvermeidung. Häufig werden Abmahnungen bei Filesharing von spezialisierten Anwaltskanzleien versandt.
Gibt es auch legale Anwendungsbereiche für BitTorrent?
Grundsätzlich ist die Verwendung von BitTorrent legal, solange damit keine urheberrechtlich geschützten Daten verbreitet werden. Viele Unternehmen nutzen das BitTorrent-Protokoll, um Dateien für ihre Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.
Anwendung findet das Netzwerkprotokoll auch bei freier Software. So wird BitTorrent von Linux oder OpenOffice eingesetzt um einen schnellen Download der Programme zu gewährleisten. Es besteht außerdem die Möglichkeit, BitTorrent in den Browser zu integrieren.
BitTorrent – kurz und kompakt
Bei BitTorrent handelt es sich sowohl um ein Programm, welches den Download von Dateien ermöglicht, als auch um ein Netzwerkprotokoll. Es basiert auf einem Peer-2-Peer-Netzwerk und wird unter anderem zum Filesharing verwendet.